Omega
Die Zeit beginnt und endet in Gott
2012 fanden in Spanien die Leichtathletik-Wettbewerbe statt. Der Sieger sollte ein hohes Preisgeld erhalten. Bei den Läufen nahmen die besten Athleten der Welt teil, darunter auch Abel Mutai aus Kenia – der Bronze-Gewinner der olympischen Spiele von London. Auch diesmal führte Mutai ganz sicher seinen Lauf an, aber etwa zehn Metern vor der Ziellinie blieb der kenianische Läufer stehen, weil er versehentlich meinte, die Ziellinie schon überquert zu haben. Er hielt an und fing an, seinen Fans zu applaudieren. Die Fans riefen ihm auf Spanisch zu, dass er noch weiterlaufen solle, aber er verstand kein Spanisch. Auf ihn folgte der spanische Läufer Ivan Fernandez Anaya. Er holte Abel Mutai leicht ein und hätte als Sieger die richtige Ziellinie überqueren können, aber …
FRAGE: Was schätzt ihr, was dann passiert ist?
Der spanische Athlet begann, Mutai in Richtung der Ziellinie zu schieben, und auf das Ziel hinzuweisen. Er überließ dem Kenianer den ersten Platz! Als Ivan Fernandez Anaya nach dem Lauf interviewt und gefragt wurde, ob er denn nicht gewinnen wollte, antwortete er Folgendes: „Nein, im Gegenteil – selbstverständlich wollte ich gewinnen, aber ich hatte den Sieg nicht verdient. Der Abstand war viel zu groß und ich hätte keine Chance, wenn der Gegner sich nicht geirrt hätte. Es wäre unfair gewesen. Mir war meine Würde wichtiger, als die Goldmedaille.”[1]
Die Bibel sagt:
„Gott ist Alpha und Omega” – er ist der Anfang und das Ende (siehe Offenbarung 22,13)
Was bedeuten diese Worte? In Gott befindet sich die gesamte Zeit! Und das Ende der Zeit – Omega – steht in Gottes Händen. Der spanische Sportler hat edel und ehrlich gehandelt, indem er den Kenianer gewinnen ließ. So handelt Gott mit dem Ende – Omega – der Zeit. Er hat es nicht eilig, das Ende herbeizuführen, auch wenn er es jede Sekunde tun könnte!
„Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort aufgespart und für das Feuer bewahrt bis zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. … Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.“ (2. Petrus 3,7.9, Schlachter 2000)
Der Herr zögert langmütig, damit noch viele Menschen “den Lauf” abschließen und am Ziel bei ihm ankommen können.
ILLUSTRATION: Nehmt ein Blatt Papier und zieht in der Mitte des Blattes eine Linie. Der Linienanfang soll den Anfang der Zeit darstellen (Alpha): die Erschaffung der Engel und des ganzen Universums. Das Linienende – das Ende (Omega) der Zeit: das Gericht vor Gottes weißem Thron. Das Blatt, wenn es endlos wäre, würde Gott selbst symbolisieren, in dem die Zeit beginnt und auch endet. Aiden Wilson Tozer schildert es so: „Gott wohnt in der Ewigkeit, aber die Zeit wohnt in Gott … Stellt euch ein unendlich großes Blatt Papier im unendlich großem Raum vor. Das wäre die Ewigkeit. Dann zieht eine kurze Linie, die die Zeit bedeuten würde. So ähnlich, wie die Linie einen Anfang und ein Ende auf dem unendlich großem Papierblatt hat, so hat die Zeit in Gott ihren Beginn und ihr Ende.[2]
GEBET: Denkt über die Macht Gottes in Bezug auf das Ende der Zeit nach und betet ihn an! Dankt ihm für seine Geduld und die Absicht, noch viele Menschen zu sich zu ziehen!
[1] sports.ru
[2] A.W.Tozer „Das Wesen Gottes“.
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