Missionar

Jesus kam als Freund zu seinen Feinden

1956 ist ein kleines Missionsteam aus den USA nach Ecuador gereist, um dem Stamm Auca (übersetzt: „Wilde“) die frohe Botschaft des Evangeliums zu bringen. Es war ein sehr kriegerischer Stamm, der die Weißen, die in ihre Nähe kamen, resolut umgebracht hatten. Einer der Missionare hieß Nate Saint, er war ein Mann in mittleren Jahren. Die Männer versuchten Kontakt zum Stamm dieser Menschenfresser aufzubauen. Sie begannen damit, Körbe mit Lebensmitteln vom Flugzeug aus abzuwerfen, danach aßen sie mit den Indianern gemeinsam Hamburger und tranken Limonade. Und es lief scheinbar gut, bis am 8. Januar 1956 ein Helikopter fünf weiße Leichen am Flussufer entdeckte. Die Missionare waren mit Gewehren ausgerüstet und hätten diese zum Selbstschutz einsetzen können, doch sie machten davon keinen Gebrauch. Nate Saint wurde, wie die anderen auch, durch einen Spieß getötet. Neben seinem Leichnam wurden Buchseiten aus dem Neuen Testament gefunden. Seine Frau wurde Witwe und sein Sohn zum Waisen.

FRAGE: Wollt ihr wissen, was dann passiert ist?

Der tragische Tod der Missionare könnte ein Ende der Geschichte sein, aber für Gott war es erst ein Beginn. Denn nach einigen Jahren kam ein weiteres Missionsteam und übersetzte das Neue Testament in die Sprache der Auca. Viele Indianer nahmen Christus an. Ein Mann namens Minkaye, der Nate Saint ermordet hatte, bereute seine Sünden. Jahre danach bat er Steve Saint – den Sohn des Missionars – um Vergebung für seine Tat, dass er derjenige gewesen war, der seinen Vater umgebracht hatte.

FRAGE: Wie würdet ihr darauf reagieren?

Es fiel Steve nicht einfach, dem Mörder seines Vaters zu vergeben und ihn dann als Bruder in Christus anzunehmen, aber kraft der Liebe Gottes ist es ihm gelungen. Noch etwas später war es ausgerechnet Minkaye, der Steve Saint auf seinen Glauben an Jesus Christus taufte und sein geistlicher Mentor wurde. Ihre Beziehung wurde so tiefgehend und innig, dass Steves Kinder ihn liebevoll „Opa

Minkaye“ nannten. In christlichen Kreisen ist das Bild, auf dem Steve Saint und ein  Wilder aus dem Stamm Auca, ehemaliger Mörder und nun durch das Blut Christi Erkaufter, abgebildet sind, gut bekannt. Die beiden liegen sich in den Armen wie Brüder![1]

Diese Geschichte erinnert uns an das Geschehen von vor zweitausend Jahren mit dem größten Verkündiger der Frohen Botschaft aller Zeiten – Jesus Christus. Er ist zu den Menschen mit der großartigsten Botschaft der Liebe Gottes gekommen, aber die Menschen, wie die aus dem Stamm Auca, waren ihm feind. Er hätte sich wehren können, aber entschied sich, es nicht zu tun und wurde ermordet:

„Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“  (Johannes 1,11, Schlachter 2000)

Der Tod konnte seinen Rettersinn aber nicht aufhalten! Christus ist am dritten Tage auferstanden und ließ gegenüber seiner Feinde anstelle der Rache Liebe walten, indem er seine Jünger in die Welt sandte. Er betete zu seinem Vater:

„Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt.“ (Johannes 17,18, Schlachter 2000)

Genau dieser Ruf berührte einmal die Herzen von Nate Saint und seiner vier Freunde. Genau dieser Ruf Christi bewog die Nachkommen der ermordeten Missionare, später erneut zu den wilden Aucas zu gehen. Gott beruft und sendet auch heute Missionare. Würdest du diesem Ruf folgen?

GEBET: Lasst uns Christus, dem Missionar, der in unsere feindliche Welt gekommen ist, von ganzem Herzen danken! Lasst uns Gott für die Menschen danken, die uns die Frohe Botschaft weitergesagt haben und für diejenigen, die diese Botschaft in der kommenden Woche von uns hören werden!

[1] Artikel von O. Turlak Wie oft kann man verzeihen?

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platziert von Sergey Sologub
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„Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ Johannes 1,11, Schlachter 2000
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