Immanuel

Immer. Unsichtbar. Gott mit uns.

Wenn ihr mal in Frankreich gewesen seid, dann ist euch mit Sicherheit eine Besonderheit aufgefallen. Die französischen Kleinkinder schleifen überall ihre “Doudous” mit sich. Doudou ist ein Schmusetuch für Babies und Kleinkinder, das sie seit ihren ersten Tagen nach ihrer Geburt haben. Meist in Form eines Tüchleins mit dem Kopf eines Tierchens darauf. Wörtlich bedeutet Doudou – “weichweich”. Die Eltern geben es ihrem Baby und das Tuch soll dann sein ganzes Leben begleiten. Es kann sogar vorkommen, dass ein Kind im Kindergarten nicht bleiben darf, wenn es kein Doudou dabei hat, weil die Erzieher wissen, dass ohne dieses Schmusetuch das Kind Schwierigkeiten mit dem Einschlafen und vermutlich auch weniger Lebensfreude haben kann.

FRAGE: Wie denkt ihr darüber? Wozu braucht man so ein Doudou?

Die wesentliche Bestimmung des Schmusetuches ist, die Abwesenheit der Mutter erträglicher zu machen. Ein Doudou gibt dem Kind eine gewisse Ruhe und Sicherheit in den kritischen Momenten. Übrigens kann Doudou aus dem Französischen auch als “Sicherheitsnetz“ übersetzt werden. Interessant ist auch, dass es in anderen Ländern und Teilen der Welt ähnliche Spielzeuge gibt: in Israel sind es „kefets maavar“, in den USA – „security blanket“, in England – „comforter“, was als „Tröster“ übersetzt werden kann. In den slawischen Ländern wird so ein Spielzeug als „Duduschok“ bezeichnet. Was will es uns sagen? Kinder aller Länder haben eins gemeinsam: Sie möchten der Nähe ihrer Mutter sicher sein!

FRAGE: Kann ein Doudou die Mutter ersetzen?

Ganz sicher – nicht! Oder?! Ein Doudou kann nur zeitweilig eine Sicherheit vortäuschen. Wobei in manchen Fällen das Doudou an die Stelle der Mutter tritt, denn die Kinder binden sich sehr oft an ihr Schmusetuch mehr als an ihre eigene Mutter und können ohne es weder essen noch schlafen oder in die Schule gehen.

Die Gedanken über das zum Doudou erinnern mich an die Beziehung zu Gott. Er ist unser Vater. Wir Menschen sind seine Kinder. Gott möchte, dass wir in einer herzlichen innigen Verbindung mit ihm stehen, wie die Mutter und ihr Kind es normalerweise haben. Als Jesus von Maria geboren wurde, gab man ihm einen interessanten Namen – Immanuel:

„Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.” (Matthäus 1,23, Schlachter 2000)

Der Name bedeutet das, was für jeden von uns so grundsätzlich wichtig ist: „Gott ist nahe, mit uns”! Gott weiß, wie wichtig für uns seine Gegenwart ist. Genauso wie ein kleines Kind seine Mutter braucht, brauchen wir den wahrhaftigen und lebenden Gott. Deswegen ist Jesus Christus auch gekommen, um die Menschen in die Nähe Gottes zu bringen in dem er sie mit Gott vereint. Und was machen wir, Menschen? Anstelle sich diesem Gott – Immanuel – zuzuwenden, suchen wir einen Ersatz, einen “Doudou”. Wenn wir traurig sind, versuchen die Einen es mit dem Internet, YouTube usw., die Anderen sehen sich einen Film an oder gehen spazieren. Aber dieses “Doudou” kann uns nicht wirklich helfen, wie Gott es tun kann. Ein achtjähriger Junge – Danny – aus Kalifornien wurde aufgefordert: „Erkläre Gott!” Er beschrieb es wie folgt: „Wenn du nicht an Gott glaubst – also, ein Atheist bist – wirst du sehr einsam sein, weil deine Eltern nicht immer und überall bei dir sein können, wie z.B. in einer Kinderfreizeit. Gott aber kann es! Es ist gut zu wissen, dass er da ist, wenn dich in der Dunkelheit die Angst packt oder größere Jungs dich ins Wasser geschubst haben und du nicht schwimmen kannst.”[1]

GEBET: Ihr könnt Gott dafür danken, dass er immer gegenwärtig ist, selbst wenn unsere Eltern nicht dabei sind. Er ist auch dann da, wenn wir ihn nicht sehen oder seine Gegenwart spüren. Ihr könnt auch gerne bekennen, dass wir uns anstelle des lebendigen Immanuel einen Ersatz – irgendeinen “Doudou” – gesucht haben.

[1] http://prochurch.info/index.php/news/more/16117. 23.12.2009

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platziert von Sergey Sologub
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„Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.” Matthäus 1,23, Schlachter 2000
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