Schatz
Gott ist so wertvoll, wie du die Zeit mit ihm wert schätzt
Wir lesen in den Medienschlagzeilen immer wieder davon, dass Menschen bereit sind, viel Geld auszugeben für Dinge, die ihnen wertvoll erscheinen. Jemand hat den teuersten Diamanten der Welt erworben …
FRAGE: Was schätzt ihr, hat er gekostet?
Im Mai 2016 verkaufte die kanadische Bergbau-Firma “Lucara Diamond Corporation” den größten Diamanten “The Constellation” für 63 Millionen Dollar. Das ist der höchste Preis, der je für einen ungeschliffenen Edelstein gezahlt wurde. Zum Vergleich: Ein kompletter Spielzeug-Laden hat einen durchschnittlichen Wert von etwa 65 Tausend Dollar. Das würde heißen, dass man für den Diamanten ganze 1000 Spielzeug-Läden kaufen könnte! Nun, mit dem Diamanten könnten wir es verstehen – er ist ja ein Edelsten, aber es gibt weitaus seltsamere Käufe. Ein Mann kaufte für viel Geld ein Kamera-Bild, auf dem ein Fluss abgebildet war.
FRAGE: Was meint ihr, wie viel hatte er für das Foto zahlen müssen?
Auf dem teuersten Bild der Welt sieht man den deutschen Fluss Rhein. Der Photograf ist Andreas Gursky. Diese Aufnahme wurde am 8. November 2012 an den Meistbietenden für 4,3 Millionen Dollar verkauft. Zum Vergleich: Ein gutes Tablet von Apple kostet an die 600 Dollar. Für dieses Geld könnte man Tablets für 7000 Kinder kaufen, was – je nach Größe – in etwa der Schulkinderzahl von fünf Schulen entspricht.
Was soll uns dieses Beispiel sagen? Die Menschen sind bereit viel zu zahlen, wenn ihnen etwas wertvoll erscheint. Die Bibel berichtet, dass für die Glaubenden Jesus Christus selbst das Wertvollste ist:
„Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar…” (1. Petrus 2,7, Schlachter 2000)
FRAGE: Warum ist Jesus der größte Schatz für die Glaubenden?
Erstens: Weil sie ihn lieben. Diejenigen, die wir lieben, sind für uns wichtiger, als alles Andere.
Zweitens: Die Zeit mit Jesus ist deswegen wichtig, weil die ganze Erde, samt allen Spielzeug-Läden, vernichtet wird. Was für die Ewigkeit bleibt, ist die Beziehung zu Jesus.
FRAGE: Woran kann ich mit Gewißheit erkennen, ob Gott für mich hier und jetzt der Wertvollste ist?
Judas verriet Jesus für 30 Geldstücke. Das war für ihn der Wert Jesu. Jeder von uns „bewertet“ Jesus auf seine eigene Weise. Einerseits: Wenn Jesus für dich ein wertvoller Schatz ist, dann findest du Zeit, im Gebet und durch Bibellesen Gemeinschaft mit ihm zu haben. Du findest sie – egal, wie beschäftigt du gerade bist – und nichts und niemand wird dich daran hindern können. Andererseits: Dasselbe Prinzip funktioniert auch umgekehrt. Wenn du wenig mit Gott Gemeinschaft hast, musst du dir selbst zugestehen, dass Gott für dich wenig Wert hat. Die Zeit, die wir mit Gott verbringen und wie wir ihm dienen, zeigt uns sehr genau, wie wertvoll Gott für uns ist und ob wir ihn hoch schätzen oder nicht.
ILLUSTRATION: Ihr könnt es mit einer Geschichte über den Wert der Dinge veranschaulichen. Die Stadt Pompeji wurde im Jahr 79 beim Ausbruch des Vulkans Vesuv zerstört. 1861, im Rahmen der archäologischen Ausgrabungen, wurden in der Asche viele menschliche Überreste gefunden. Die Lava hat die letzten Momente ihres Lebens sehr deutlich festgehalten. In einem der Häuser wurde zum Beispiel ein sehr gut erhaltener Leichnam einer Frau gefunden. Höchstwahrscheinlich war es ihr Haus. Im Sterben hatte sie wohl an nichts anderes als an ihre Schatztruhe gedacht. Sie hielt dieses Kästchen fest in ihrer Hand. Um sie herum lagen weitere Schmuckstücke wie goldene Ohrringe, Ketten und Armreife.[1] Alles, was für die Frau wertvoll war, hat ihr in ihrem letzten Augenblick nichts genutzt! Es wurden auch viele Skelette gefunden, die sich umarmten, während sie starben.
ILLUSTRATION (für ältere Kinder): Stellt euch vor, ihr lauft die Straße entlang und seht eine 1-Cent-Münze auf dem Boden liegen. Das Geldstück liegt auf dem Asphalt, mitten auf dem Bürgersteig, so dass jeder es sehen kann, weil sie in der strahlenden Sonne glänzt.
FRAGE: Wie würdest du handeln?
Höchstwahrscheinlich würdest du einfach vorbeilaufen, weil deine „innere Waage“ hier Geringschätzung anzeigen würde. In einem Sekunden-Bruchteil würdest du – im übertragenen Sinne – das 1-Cent-Stück gegen die Umstände abwägen, wie die Meinung der übrigen Passanten, den Aufwand des Bückens, der Eile, der verschmutzten Hände usw.. Deine Entscheidung wäre wahrscheinlich: einfach weiterlaufen. Nur wenige Menschen würden stehenbleiben und die Münze aufheben. Nun, angenommen, läuft dieser Mensch weiter und es liegt auf dem Boden nicht nur eine kleine Münze, sondern ein Papier-Geldschein mit größerem Wert. Es passiert etwas Wundersames: Wir entwickeln mit einem Mal Kräfte, Mut und Enthusiasmus, um anzuhalten und uns zu bücken. Dabei tritt die Meinung der Umgebung in den Hintergrund, und, je höher der Wert, selbst Kreuzschmerzen stellen in dem Moment kein Problem mehr dar, geschweige denn eine schmutzige Straße oder gar eine Pfütze! Mag sein, dass du jetzt schmunzelst, die Tatsache ist aber, dass eben genau unsere Werte unser Verhalten bestimmen. Wenn Gott uns also wichtig ist, wird das unseren Tagesablauf sichtbar für unsere Freunde sichtbar machen.
GEBET: Bete Gott an, indem du über die Werte in deinem Leben nachdenkst! Danke ihm für das Kostbarste, was wir haben – Jesus Christus und die Beziehung zu ihm!
[1] Entnommen aus dem Buch von Eugene J. Dwyer. Pompeii’s Living Statues: Ancient Roman Lives Stolen from Death.
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