Licht

Im hellsten Licht Gottes ist unsere sündhafte Natur deutlich zu sehen

Anne Graham-Lotz, die Tochter des weltweit bekannten Predigers Billy Graham, hat eine Begebenheit aus ihrer Kindheit weitergegeben. Ihr Vater trat oft im  Fernsehen auf und das geschah dann in den Studios des jeweiligen Fernsehsenders, aber einmal sollte die Aufnahme des Interviews bei den Grahams direkt zu Hause erfolgen. Es war ein großes und wichtiges Ereignis für die Familie, denn die Sendung würden sich Millionen von Menschen anschauen. Gemeinsam mit ihrer Mutter begann Anne, sehr sorgfältig im Haus zu putzen. Sie entfernte alle überflüssigen Gegenstände aus dem Wohnzimmer und stellte die Möbel so zusammen, dass sie im Bild gut zur Geltung kam. Die größte Mühe wurde jedoch daran gelegt, den Teppich zu reinigen und das Zimmer so staubfrei wie nur möglich zu machen. Fast den ganzen Tag mühten die Beiden sich ab und meinten dann, dass das Zimmer nun “fernsehreif” wäre. Einige Stunden vor den Aufnahmen kam das Fernsehteam des Senders an. Die Mitarbeiter legten ihre Gerätschaften zurecht, stellten Lichtstrahler und Mikrofone auf. Und als die Lichter eingeschaltet wurden, sah Anna das vertraute Wohnzimmer anders und musste sich mit einem Mal schämen!

FRAGE: Was meint ihr, warum?

Das grelle Licht der starken Lichter entlarvte Staubstellen auf den Schränken und den Regalen, die beim gewöhnlichen Licht gar nicht zum Vorschein kamen. Bei dieser sehr hellen Beleuchtung kam das Zimmer nicht mehr so sauber herüber, wie sie es angenommen hatten! Anne und ihrer Mutter war dieser Umstand gar nicht angenehm. Später erzählte Anne, dass während der gesamten Aufnahme sie sich deswegen sehr beklommen gefühlt hatten. Dieses Beispiel ist sehr gut auf unsere Beziehung mit Gott übertragbar. Gott wird uns in der Bibel auch als Licht dargestellt:

“Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist.” (1 Johannes 1,5, Schlachter 2000)

Sogar auf der Sonne sind dunkle Flecken festzustellen, aber in Gott “ist keine Finsternis”, nicht einmal Flecken! Der Apostel Johannes nutzt hier das Bild eines hellen Lichtes, um die absolute und vollkommene Heiligkeit Gottes zu beschreiben. Bevor ein Mensch in Berührung mit Gott kommt, lebt er in der Finsternis. Er lebt sein Leben, ohne sich seiner Schuld vor Gott bewusst zu sein. Er lebt wie alle und sündigt auch wie alle anderen Menschen. Hin und wieder meldet sich vielleicht sein Gewissen und er beginnt an zu “putzen”, aber das Ganze ähnelt dann einer Putzaktion im schlecht beleuchteten Zimmer. Wenn dieser Mensch jedoch im Glauben Gott in sein Herz aufnimmt, scheint da ein helles göttliches Licht hinein und er entdeckt seine Sünde! Dieser Mensch schämt sich dann und nicht selten fließen dann Tränen der Scham und Reue.

Das Besondere am Licht Gottes ist, dass es nicht nur einmal aufleuchtet, sondern in den Nachfolgern Jesu im Rahmen der Heiligung immer heller wird, als ob die Lichttechniker die Strahler heller hochdimmen. Bei so einer Beleuchtung wird der Staub nicht nur auf den Oberflächen sichtbar, sondern auch unter dem Sofa! Aber wie hell kann es denn werden? Im Brief an Timotheus sagt der Apostel Paulus, dass wir zwar den Lichtstrahl sehen, aber nicht die Quelle:

„… der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen.” (1. Timotheus 1,6, Schlachter 2000)

Es geht hier nicht mehr um ein Licht der Lichtstrahler, vielleicht geht es hier nicht einmal um das blendende Licht des Metallschweißens – gegen dieses Licht können die Menschen ohne entsprechende Brille nicht sehen, sonst erblinden sie oder bekommen Verbrennungen in ihren Augen. Das Licht Gottes wird im Menschen nach und nach heller, deswegen wird das Leben der Christus-Nachfolger ja auch als das Leben in Heiligung gesehen, das heißt: Der Mensch wird immer mehr für Gott abgesondert und trennt sich mehr und mehr von der Sünde in seinem Herzen und täglichen Leben. Der weise Salomo sagt, dass das Leben eines Gerechten einem Sonnenaufgang ähnelt:

„Aber der Pfad des Gerechten ist wie der Glanz des Morgenlichts, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.“ (Sprüche 4,18, Schlachter 2000)

Je nachdem, wie unsere Beziehung mit Gott wächst und wir uns ihm nähern, wird sein Licht in uns heller und heller. Uns werden mehr und mehr Sünden in unserem Herzen bewusst, die es abzustellen gilt und das ist ein Prozess, der bis zu dem Moment andauert, bis wir in der Ewigkeit vor Gottes Angesicht erscheinen.

GEBET: Betet Gott an, indem ihr über das Licht seiner Heiligkeit nachdenkt! Dankt ihm für Jesus Christus, der für uns eine „Schutzbrille“ geworden ist, und dafür, dass das Licht Gottes in uns fortlaufend heller sein darf!

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platziert von Sergey Sologub
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“Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist.” 1 Johannes 1,5, Schlachter 2000
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