Allwissend, Allgegenwärtig, Allmächtig
Betet Gott an, indem ihr über seine Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht nachdenkt!
Alle Souveränität und Vollmacht Gottes ist seiner Liebe und Weisheit untergeordnet. Bevor ihr euch dem Gericht in 2. Könige 6 und den drei Charakter-eigenschaften Gottes zuwendet, könnt ihr euch gerne Folgendes fragen:
? FRAGE: Worin unterscheiden sich Vater und Mutter?
Als Antwort werdet ihr einige Eigenschaften genannt bekommen. Zusammenfassend könnt ihr feststellen: Gott hat besondere Eigenschaften wie Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht. Dadurch unterscheidet er sich grundsätzlich vom Rest der ganzen Schöpfung. Die Bibel berichtet uns zugleich über diese drei Eigenschaften Gottes im 2. Buch der Könige 6,8-23. Dort handelts es sich um den Propheten Elisa. Es ist dabei auch wichtig zu verstehen, dass bei dem Propheten selbst keine außerordentlichen Eigenschaften zu finden sind und alle übernatürlichen Ereignisse auf Gott zurückzuführen sind. Elisa stand zu Gott allerdings in einer sehr engen Beziehung. Versucht einmal bei der gemeinsamen Untersuchung des Bibeltextes folgende drei Momente dynamisch zu schildern.
ILLUSTRATION: Die drei Aspekte der Geschichte von Elisa kann man mit kurzen Darstellungen verdeutlichen. Vielleicht könnten die Eltern die eigentliche Schilderung lesen und den Kindern „Rollen“ zuteilen.
Die Allwissenheit Gottes
Die erste Szene zeigt, dass Gott seinem Propheten die geheimsten Gedanken des syrischen Königs offenlegt:
„Der König von Syrien kämpfte immer wieder gegen Israel. Er beriet sich mit seinen Truppenführern und sagte: ‘Da und da legt einen Hinterhalt!’
Aber der Gottesmann ließ dem König von Israel sagen: ‘Zieh nicht an dieser Stelle vorbei, denn dort wollen die Syrer dich angreifen!’ Daraufhin ließ der König von Israel die Gegend auskundschaften, vor der ihn der Gottesmann gewarnt hatte, und war dort besonders vorsichtig. Das passierte nicht nur ein oder zweimal.
Den König von Syrien beunruhigte die Sache sehr. Er ließ seine Truppenführer kommen und sagte: ‘Könnt ihr mir nicht sagen, wer von den
Unsern zum König von Israel hält?’
‘Nein, mein Herr und König’, sagte einer von ihnen, ‘es ist der Prophet Elischa. Der meldet seinem König sogar das, was du in deinem Schlafzimmer sagst.’” (2. Könige 6,8-12, NeÜ)
So weiß Gott auch heute alles, einschließlich der Gedanken von jedem Menschen.
Die Allgegenwart Gottes
Szene zwei: Ein Diener des Propheten wusste nichts davon, was sein Herr Elisa so offensichtlich wusste – Gott ist an jedem Ort, zwar unsichtbar und trotzdem
seinen Kindern nahe:
„Da befahl der König: ‘Findet heraus, wo er ist! Dann werde ich ihn mir schon holen.’ Man meldete ihm: ‘Er ist in Dotan.’
Da schickte er ein ganzes Heer dorthin mit Pferden und Streitwagen, eine starke Truppe. Sie rückten bei Nacht an und umzingelten die Stadt.
Als der Diener des Gottesmannes früh am Morgen aufstand, sah er die Stadt plötzlich von einem Heer, von Pferden und Streitwagen umringt. ‘Ach, mein Herr, was sollen wir jetzt machen?’, rief er. Doch dieser sagte: ‘Hab keine Angst, denn auf unserer Seite stehen viel mehr als bei ihnen.’
Dann betete Elischa: ‘Jahwe, öffne ihm doch die Augen!’ Da öffnete
Jahwe die Augen des Dieners, und er sah auf einmal, dass der ganze Berg rings um Elischa von Pferden und Streitwagen aus Feuer wimmelte.“ (2. Könige 6,13-17, NeÜ)
Also, selbst wenn uns Gottes Anwesenheit nicht bewusst ist, ist Gott uns nahe, um rechtzeitig Hilfe und Schutz zu schaffen.
Die Allmacht Gottes
Die dritte Szene zeigt uns die Allmacht Gottes, die das Wahrnehmungsvermögen der gesamten syrischen Armee „ausknipst“:
„Als dann die Syrer anrückten, betete Elischa: ‘Schlag sie doch mit Blindheit!” Jahwe tat, was Elischa erbeten hatte, und machte sie blind. Elischa ging ihnen entgegen und sagte: ‘Das ist nicht der Weg und auch nicht die richtige Stadt. Folgt mir! Ich bringe euch zu dem Mann, den ihr sucht.’ Er führte sie nach Samaria.
Als sie dort angekommen waren, betete Elischa:
‘Jahwe, öffne ihnen wieder die Augen!’ Da öffnete Jahwe ihre Augen und sie erkannten, dass sie sich mitten in der Stadt Samaria befanden. Als der König von Israel sie sah, fragte er Elischa: ‘Soll ich losschlagen, mein Vater? Soll ich sie erschlagen?’
‘Nein, das sollst du nicht!’, erwiderte dieser. ‘Du würdest doch auch niemand erschlagen, den du mit Schwert und Bogen gefangen genommen hast! Gib ihnen lieber etwas zu essen und zu trinken und lass sie dann zu ihrem Herrn ziehen!’
Da ließ der König ein reiches Mahl für sie bereiten. Sie aßen und tranken und durften dann wieder zu ihrem Herrn zurückkehren. Seitdem unternahmen die Syrer keine Raubzüge mehr in das Gebiet Israels.“ (2. Könige 6,18-23, NeÜ)
Nur Gott allein sind sämtliche Gesetzmäßigkeiten des gesamten Universums untertan, einschließlich aller Vorgänge, die in unserem Körper ablaufen. Auch heute ist Gott alles möglich, was seinen göttlichen Absichten entspricht.
Welche Schlüsse können wir daraus ziehen?
- Die Begebenheit macht klar, dass der Prophet Elisa keinen Gefallen an der Vernichtung des feindlichen Heeres hatte, sondern daß sie zu Essen und Trinken erhielten. Das unterstreicht deutlich, dass Gottes Überlegenheit uns Menschen gegenüber (Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht) alles seiner Liebe und Weisheit untergeordnet ist.
- Gott nutzte die schwierigen Umstände so, dass alle daraus lernen konnten: der Diener, die Syrer und der israelische König: das Gleiche tut Gott auch heute noch.
- Der Gedanke, dass die ganze Gewalt Gottes unter seiner Weisheit steht, hilft uns heute, eine Antwort auf die allgemeine Frage „des großen Felsens“ zu geben: „Wenn Gott so allmächtig ist, könnte er denn einen Felsen schaffen, den er nicht heben kann?“
Dieser Gedanke stammt vom Denker und Philosophen Averroes, der selbst zu keiner Lösung für diese Frage kam. Aber die Bibel bietet eine Antwort darauf: Weil die Allmacht Gottes seiner Weisheit obliegt, wird er zu keiner Zeit etwas tun, was ihm selbst und seinem Wesen widerspricht. So können wir heute auch ähnlichen provokativen Fragen entgegnen. Um auf die Frage von Averroes direkt zu antworten: Gott hat nicht vor, solche „Felsen“ oder auch ein „rundes Quadrat“ oder ähnliche Dinge zu schaffen!
Die Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht Gottes sind seiner Liebe und Weisheit untergeordnet. Wenn dem nicht so wäre, würde die unkontrollierte Gewalt Gottes wie ein Tsunami das Universum zerstören! Wir können von der Güte und Glück reden, dass die Allmacht Gottes im Dienste seiner Liebe steht.
GEBET: Betet Gott an, indem ihr über seine Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht nachdenkt! Dankt ihm dafür, dass diese Eigenschaften von Gottes Liebe kontrolliert werden!
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